So kannst du Belastendes loslassen lernen

In diesem Blogartikel möchte ich dir zeigen, wie du „Schweres loslassen“ kannst. Was immer belastend auf deinem Herzen und auf deinen Schultern liegt, du kannst es in wenigen Minuten gehen lassen und dich wieder erleichtert fühlen. Das wird ein Spaziergang!

Jeder von uns hat schon mal etwas erlebt, was ihn belastet, das als Last empfunden wird. Manche Menschen haben aber die Neigung, dieses Etwas nicht mehr loslassen zu können oder zu wollen. Mit der Zeit fühlt sich das dann an, als würden sie ein schweres Ereignis nach dem anderen in ihren Rucksack packen und dann irgendwann ganz gebeugt durchs Leben gehen.

Ich habe eine sehr schöne Übung in meiner „Werkzeugkiste“, die bei meinen Klienten immer prächtig funktioniert und die ich gerne mit dir teilen möchte. Aber vorher möchte ich dich fragen: Willst du denn überhaupt lernen, deine Lasten loszulassen? Ich erlebe es nämlich ebenfalls oft, dass die Menschen ihre Lasten auf eine seltsame Weise lieben gelernt haben und sie gar nicht ernsthaft loslassen wollen. In dem Fall brauchst du hier auch nicht weiterzulesen.

Die Loslass-Übung mit dem Stein

Wenn du es aber tatsächlich angehen willst, ist es im Grunde ganz einfach. Hol dir zunächst mal eine Situation, die dich wirklich belastet, vor dein inneres Auge. Erinnere dich kurz an die Tat, das Erlebnis, was es auch gewesen sein mag. Manche Menschen sagen mir dann „das hat mich traumatisiert“ oder „das hat er/sie mir angetan“. Was auch immer es in deinem Falle ist, das jetzt noch immer wirklich schwer auf deinen Schultern lastet, ruf dir das auf deinem inneren Schirm auf.

Und dann brich zu einem ausgedehnten Spaziergang durch die Natur auf, der dich in ein möglichst ruhiges Gebiet ohne allzu viele Menschen führt. Einen Waldweg vielleicht oder an einem Fluss entlang. Such dir während des Gehens einen Stein, der da irgendwo liegt. Nicht ein kleines Steinchen, sondern einen echten Brocken, der ebenso schwer in deiner Hand wiegt wie deine Last auf deinem Herzen. Wenn du diesen Stein gewählt hast, dann verbinde deine Last mit diesem Stein. Spüre, wie die Belastung vom Herzen in den Stein und damit in deine Hand fließt. Und dann trage diesen schweren Stein während deines Spaziergangs die ganze Zeit in deiner linken Hand. Du kannst ihn so tragen, dass er auf deiner Hand liegt. Du kannst ihn aber auch so tragen, dass du ihn mit den Fingern umklammerst und das nach unten ziehende Gewicht besonders deutlich spürst.

Schon nach wenigen Metern wird sich deine Hand verkrampfen. Doch du willst deine Last noch nicht hergeben. Zu lange war sie Teil von dir. Also gehst du weiter auf deinem Weg, auf deinem Spaziergang, und du gehst noch einmal dieses Ereignis, das so schwer ist für dich, in Gedanken durch: Was genau ist da passiert? Was hat dich so schrecklich belastet? Und wieso kannst du es eigentlich noch nicht loslassen? Und in der ganzen Zeit halte den Stein in derselben Hand und geh weiter.

Schwere Hand – leichtes Herz

Und irgendwann wird deine Hand sich beklagen und rufen: „Ey, halt, das tut aber weh! Mir schmerzen die Finger“. Und die Schulter wird sich auch melden und dich auffordern: „Bitte, bitte, lass los!“ Aber dein Geist sagt „Nein, nein, nein, nein! Das kann ich nicht loslassen! Das geht gar nicht!“ Und du schleppst dich weiter, schleppst diesen Stein weiter auf deinem Spaziergang und die Schmerzen werden immer stärker. Und du fängst an schwer zu atmen und du schleppst diesen Stein weiter auf deinem Weg.

Diese Karte stammt aus dem E-Mail-Jahresabonnement „Deine wöchentliche Dosis MUT“. Weitere Informationen zu diesem Programm findest du weiter unten.

Und irgendwann kommt der Moment, wo du sagst: „So, jetzt habe ich die Faxen dicke! Jetzt bin ich bereit, diesen Schmerz loszuwerden und diesen Stein loszulassen.“ Doch dann lasse diesen Stein bitte nicht einfach fallen, so wie man etwas Lästiges wegwirft. Lege ihn stattdessen liebevoll ab. Vielleicht kannst du dem Stein in diesem Moment sogar danken. Vielleicht kannst du ihn einmal streicheln, vielleicht kannst du so etwas sagen wie „danke, du schweres Ding, dass du in meinem Leben warst.“ Manche meiner Klienten haben mir erzählt, dass sie sogar ein Herz um den Stein gezogen haben im Sand oder aus Gänseblümchen herumgelegt haben. Als Zeichen des Dankes dafür, dass diese Last lange Zeit ein Teil von dir gewesen ist.

Das ist eine schwere Aufgabe, diesen Teil von dir nun in Liebe loszulassen und dafür dankbar zu sein, dass dieses schwere Ereignis in deinem Leben war. Denn das hat dich definitiv weitergebracht, auch wenn du das heute noch nicht spüren und sehen kannst. Also verbinde dich nochmals mit diesem Stein, mit diesem Ding, was dich so schwer belastet hatte. Richte dich auf, atme tief ein und sage:

„danke, dass du bei mir warst, aber jetzt möchte ich ohne dich weitergehen“.

Und vielleicht möchtest du sogar noch ein Tränchen weinen, vielleicht möchtest du noch mal schwer atmen, um das wirklich zu würdigen und zu wertschätzen. Und dann, wenn du es abgelegt hast und dein Tränchen geweint hast und nochmal drei tiefe Atemzüge genommen hast, dann kannst du dich nochmal damit verbinden und sagen: „Gehe hin in Frieden“.

Also lass es nun los in Liebe und gehe dann auch du hin in Frieden. Geh deinen Weg weiter und spür mal, wie leicht das jetzt geworden ist in deiner Hand. Spür mal, wie diese Leere, die da scheinbar ist, aber auch wieder Beweglichkeit ermöglicht. Du warst die ganze Zeit verkrampft, du hattest eine rigide Haltung eingenommen und jetzt kannst du deine Hand bewegen. Vielleicht kannst du sie mal schütteln, den ganzen Arm schütteln. Du wirst spüren, das geht jetzt wieder. Und dann kannst du zwei, drei tiefe Atemzüge nehmen und diese Leere bewusst wahrnehmen, die sich in dir ausbreiten will.

Leere wird zu Leichtigkeit

Und nun gehst du weiter in diesem Gefühl von wachsender Leichtigkeit und dein Spaziergang setzt sich fort. Nach ein paar weiteren Minuten bist du vielleicht bereit, diese Leere, die jetzt in dir ist, mit etwas Neuem zu füllen. So hältst du Ausschau nach einem Blättchen, nach einem Stöckchen, nach einem Steinchen, nach einer Blume… vielleicht findest du eine Feder, irgendetwas Leichtes, Kleines, das du mit deiner neuen Leichtigkeit und Freiheit und Beweglichkeit verbinden möchtest.

Trage diesen gewählten Gegenstand nun für den Rest deines Spaziergangs ebenfalls in deiner linken Hand. Du kannst ihn liebevoll umschließen, du kannst ihn auch auf die Hand leben und ihn betrachten und dich schon jetzt in Liebe mit dieser Leichtigkeit und diesem neuen Ding, das da in deinem Leben jetzt Platz genommen hat, verbinden. Und so gehst du langsam nach Hause.

Zuhause kannst du diesem neuen Gegenstand, der nun für Leichtigkeit und Neuanfang steht, einen schönen Platz finden. Vielleicht darf er auf deinem Schreibtisch in deiner Nähe sein oder in deiner Brieftasche. Falls du eine Blume gewählt hattest, kannst du sie trocknen und so für immer bei dir behalten. Es ist lediglich wichtig, dass du dich liebe-voll, mit diesem Ding verbunden hast und es in dein Leben einlädst.

Ich bin mir ganz sicher, dass die Schwere, die vorher noch da war, für immer verschwunden sein wird. Denn du hast sie in Dankbarkeit losgelassen. Jetzt ist Raum für Neues in deinem Leben.

Dies ist eine sehr kraftvolle Übung – unterschätze das nicht. Am Anfang wirst du dir komisch dabei vorkommen, aber ich habe das mit unzähligen Menschen gemacht. Genauer gesagt haben sie es auf meine Anregung hin gemacht, und sie haben mir immer wieder berichtet, dass es ihnen danach wahnsinnig viel besser ging. Also wenn auch du diese Übung gemacht hast und ein bisschen MUTig bist, dann schick mir gerne entweder eine E-Mail oder schreib es direkt hier unten in die Kommentare, wie es dir mit dieser Übung gegangen ist. Ich bin gespannt.


„Deine wöchentliche Dosis MUT“ – der perfekte Start
in die Woche

ErMUTigung kann man immer brauchen, am besten regelmäßig. Deshalb kommt „Deine wöchentliche Dosis MUT“ auch zuverlässig ein ganzes Jahr lang jeden Sonntag in dein Email-Postfach geflattert. Ein inspirierendes Foto mit einem knappen Impuls, eine Anregung zum Nachdenken, Mitdenken und Andersdenken, das Ganze gespickt mit einer Übung, die dich die Woche über begleitet und dir Fokus gibt. Du kannst die Emails ausdrucken, abspeichern oder am Bildschirm anschauen, du kannst sie sogar an Freunde weiterleiten, wenn du dort unterstützen willst. Lass dich inspirieren, motivieren, erMUTigen und bestärken!

Inhaltlich wie formal entspricht „Deine wöchentliche Dosis MUT“ den Inhalten der MUT Box, nur eben per Email (und zudem noch ein paar Impulse mehr).

Das Jahresabonnement von „Deine wöchentliche Dosis MUT“ kostet nur 12 Euro.
12 Monate – 12 €. Das sind nur 25 Cent pro Woche.  

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Die Autorin

Barbara Fischer-Reineke ist Individualpsychologische Beraterin, Encouraging-Mastertrainerin, Laufbahnberaterin, Ehe- und Paarberaterin, Mental Coach und Buchautorin. Mit ihrer breitgefächerten Expertise unterstützt sie Menschen mit Selbstwert-Problemen und Stress dabei, ihr Leben voller Selbstbewusstsein, Mut und Zufriedenheit zu gestalten. Ihr Buch „Arschbombe ins Glück – So werden Sie Ihr eigener Happiness-Produzent“ hat schon vielen Krisengeschüttelten wieder zu mehr Glück und Erfolg verholfen. Die darin geschilderte POOL-METHODE® bringt dich in kürzester Zeit von frown nach laughing

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